Hier mein Redebeitrag zum Globalen Klimastreik am Freitag den 03.03.2023 in Diepholz.
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
ich heiße euch alle herzlich willkommen zum globalen Klimastreik. Eure Anwesenheit zeigt mir, dass es nicht nur mir um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder und die Zukunft unserer Umwelt geht. Dafür möchte ich euch danken!
Ich bin heute als Vertreter der NABU Gruppe Diepholz hier, aber ich spreche jetzt als Diepholzer und als Vater und möchte daher die Gelegenheit nutzen, mich direkt an euch zu wenden – an die Einwohner*innen der Stadt Diepholz, die Menschen hier aber auch an den Rat der Stadt Diepholz.
Ich bin davon überzeugt, dass die Klimakrise die aktuell größte Bedrohung für unsere Umwelt und damit auch für unsere Gesellschaft darstellt. Durch die globale Klimakrise gehen wertvolle Ökosysteme verloren, es kommt zu unvorstellbarem Artensterben, der Planet verliert seine Biodiversität und auch wir Menschen sind heute schon direkt von den Auswirkungen betroffen.
Doch trotz dieser düsteren Zukunftsaussichten gibt es Hoffnung, denn jeder von uns kann etwas tun, um die Klimakrise aktiv zu bekämpfen und einen Beitrag zu leisten. Wir müssen alle unseren CO2-Fußabdruck verkleinern, insgesamt viel weniger CO2 freisetzen und ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen, dass es funktioniert! Ich habe in den letzten vier Jahren meinen persönlichen CO2-Fußabdruck halbiert.
Ich möchte euch ein Beispiel geben: Wir sollten viel öfter das Auto stehen lassen und uns zumindest im Stadtgebiet hauptsächlich mit dem Fahrrad oder zu Fuß bewegen. Das alleine kann den persönlichen CO2-Fußabdruck schon um bis zu 10% reduzieren. Im letzten Jahr haben meine Frau und ich unser Auto abgemeldet und uns zwei Fahrradanhänger für unsere täglichen und wöchentlichen Einkäufe zugelegt. Im Stadtgebiet gehen wir zu Fuß oder fahren mit dem Rad.
Mir ist natürlich auch klar, dass man nicht jeden Einkauf mit dem Fahrrad erledigen kann, und nicht jeder kann mit dem Bus zur Arbeit kommen. Aber jede vermiedene Autofahrt zählt. Jedes Auto weniger auf der Straße ist ein Gewinn.
Und damit mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, ist es wichtig, dass sich alle Verkehrsteilnehmer auf unseren Straßen sicher fühlen. Und genau hier ist eine Fahrradfreundliche Stadtplanung seitens des Rates der Stadt Diepholz gefragt.
Denn das Fahrrad ist und bleibt das umweltfreundlichste Fortbewegungsmittel und trägt dazu bei, den Autoverkehr in der Stadt und damit auch die CO2-Emissionen zu reduzieren. Wenn wir unseren persönlichen CO2-Fußabdruck reduzieren wollen, dann ist dies ein ganz wichtiger Schritt.
Natürlich gibt es noch viele weitere Bausteine, die uns helfen können, den Klimawandel zu bekämpfen. Wir können regenerative Energien nutzen, mit Holz statt mit Beton bauen, uns vegan ernähren und unser Einkaufsverhalten auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit überprüfen. Auch die Stadt Diepholz hat zum Beispiel mit ihrer Entscheidung gegen Schottergärten einen wirklich wichtigen Baustein zum Erhalt der Biodiversität und zur Lebensqualität innerhalb der Stadt geleistet. Vielen Dank dafür!
Man könnte denken, dass es nicht viel ausmacht, ob wir einmal mehr das Auto stehen lassen oder uns vegan ernähren oder wenn die Stadt Diepholz gegen Schottergärten vorgeht. Aber all das sind kleine Bausteine, wichtige Bausteine die uns helfen werden die Klimakatastrophe ein bisschen kleiner, vielleicht sogar erträglich zu machen.
Deshalb möchte ich Sie alle dazu aufrufen, Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Egal ob Sie das Auto stehen lassen, den Fahrradverkehr aktiv fördern oder sich für eine nachhaltigere Lebensweise entscheiden – jeder kleine Beitrag bringt uns einen Schritt näher zu einer lebenswerten Zukunft.
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Diepholz und unsere Region auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für uns und unsere Kinder bleibt.
Vielen Dank.
Beitragsbild von Eberhard Jansen.